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Softwaregigant Microsoft denkt offenbar darüber nach, einige seiner Produkte wie Windows oder Word in werbefinanzierten Versionen auf den Markt zu bringen. Die Sensation für den Nutzer: Die beliebte Textverarbeitung und sogar das Betriebssystem wären in diesem Fall kostenlos erhältlich! Wir verraten Ihnen die Hintergründe dieser wahrlich spektakulären Überlegungen.
Gibt es Windows in Zukunft zum Nulltarif?
Wie der amerikanische Nachrichtendienst "CNET" berichtet, gibt es bezüglich eines Gratis-Ablegers von Windows ein Microsoft-internes Dokument, in dem entsprechende Überlegungen schriftlich festgehalten sind. Das Memo wurde von zwei Wissenschaftlern aus Redmond, sowie einem Mitarbeiter der MSN-Sparte erstellt und ist auf "Winter 2005" datiert.
In dem Papier kommen die Autoren zu dem Schluss, dass man aufgrund der Tatsache, dass Online-Werbung zunimmt und die Umsätze im Kundengeschäft zurückgehen, auch bei Microsoft über alternative Geschäftsmodelle beim Vertrieb der eigenen Produkte nachdenken müsse.
Ein möglicher Ansatz wäre demnach, Produkte wie das Office-Paket Works, die Finanzsoftware Money und das Betriebssystem Windows zukünftig über Werbung zu finanzieren und den Kunden damit kostenlos anzubieten.
Was auf den ersten Blick kurios klingt, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung zumindest als theoretisch machbar und vor allem rentabel. Denn wie es in dem Bericht von "CNET" weiter heißt, setzt Microsoft mit Windows pro Nutzer rund neun US-Dollar im Jahr um. Diese Summe ließe sich durchaus auch über Werbung realisieren.
In welcher Art und Weise dem Nutzer zukünftig Werbung in Microsoft-Produkten entgegenschlagen könnte, ist hingegen noch völlig unklar. Die Verfasser räumen ein, dass es schwierig sein könnte, Werbebotschaften so in die Software zu integrieren, dass sie den Anwender nicht stören.
Microsoft hat die Echtheit des Dokuments inzwischen zwar offiziell bestätigt, wollte sich zum Inhalt bisher jedoch nicht näher äußern. Das Papier sei Bill Gates und weiteren führenden Mitarbeitern des Konzerns im Rahmen des halbjährlichen so genannten "Thinkweek"-Treffens sogar präsentiert worden.
Die Redmonder betonten jedoch, dass es sich nur um eine lose Sammlung von Ideen der drei Forscher handele und das Papier lediglich als Grundlage für Diskussionen diene. Entschieden sei in dieser Hinsicht noch gar nichts.
Das Gratis-Windows ist bisher somit nur ein spannendes Gedankenspiel und wird vermutlich – so es denn überhaupt auf den Markt kommt – noch einige Zeit auf sich warten lassen.
Quelle: freenet.de
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